Forschungen der Universitäten Princeton und Harvard zeigen, dass Fischschwärme eine 'Treppen'-Formation anstelle der bisher angenommenen Diamantenform nutzen. Diese in Scientific Reports veröffentlichte Entdeckung stellt ein seit den 1970er Jahren akzeptiertes Modell in Frage.
Die Studie verwendete künstliche Intelligenz (KI) und Biomechanik, um die Bewegungen von Riesendanio-Fischen zu analysieren. Die Forscher zeichneten die Fische über zehn Stunden auf und nutzten Computer-Vision-Software, um ihre Positionen in drei Dimensionen zu verfolgen. Die 'Treppen'-Formation, bei der die Fische in der Höhe versetzt angeordnet sind, wurde bei 79 % der Fischpaare beobachtet.
Diese Erkenntnis hat Implikationen für die Robotik, insbesondere für das Design von Unterwasserroboterschwärmen. Die Forschung deutet auch auf die Notwendigkeit hin, klassische hydrodynamische Modelle zu überarbeiten, da die Vorteile der Gruppenformation von verschiedenen temporären Konfigurationen herrühren könnten. Weitere Untersuchungen werden sich mit der Organisation anderer Tiere in 3D und der Synchronisation von Bewegungen in größeren Fischschwärmen befassen. Diese Ergebnisse könnten auch für die Entwicklung effizienterer und umweltfreundlicherer Unterwassertechnologien relevant sein, beispielsweise für die Überwachung von Meeresökosystemen.