Forscher haben zwei bedeutende KI-Tools entwickelt, die darauf abzielen, die Gesundheitsversorgung zu verbessern: eines für die Schlaganfallbehandlung und ein anderes für das Management aggressiver Hautkrebsarten.
Im Vereinigten Königreich hat ein Team vom Imperial College London, der Technischen Universität München und der Universität Edinburgh ein KI-Modell geschaffen, das Gehirnscans von Schlaganfallpatienten mit doppelter Genauigkeit im Vergleich zu aktuellen Methoden auswerten kann. Diese Technologie könnte es ermöglichen, dass bis zu 50 % mehr Patienten eine angemessene Behandlung erhalten, indem der Zeitpunkt von Schlaganfällen genau bestimmt wird, was entscheidend für Notfallentscheidungen ist.
Dr. Paul Bentley vom Imperial College betonte die Bedeutung des Wissens über den Beginn eines Schlaganfalls für eine effektive Behandlung und erklärte: "Unsere Software kann vollständig automatisiert werden, sobald ein Schlaganfall auf einem Scan erkannt wird." Diese Innovation könnte die Geschwindigkeit und Genauigkeit der Schlaganfallversorgung erheblich verbessern.
Inzwischen haben Forscher der Universität Newcastle 'DeepMerkel' vorgestellt, ein KI-Tool, das entwickelt wurde, um die Behandlungsergebnisse für das Merkelzellkarzinom (MCC), einen aggressiven Hautkrebs, zu verbessern. Dieses webbasierte System analysiert klinische Daten, um personalisierte Behandlungsvorhersagen zu liefern und Ärzten zu helfen, Interventionen für nahezu 11.000 Patienten anzupassen.
Dr. Tom Andrew erklärte: "DeepMerkel hilft uns, subtile Muster in den Daten zu verstehen, sodass wir die Progression und Schwere von MCC für jeden Patienten vorhersagen können." Das Tool zielt darauf ab, Hochrisikopatienten früher zu identifizieren und so rechtzeitige und effektive Behandlungsentscheidungen zu erleichtern.
Beide Entwicklungen heben die transformative Rolle der KI im Gesundheitswesen hervor und könnten zu besseren Behandlungsergebnissen bei Schlaganfällen und Krebs führen.