KI-Modell sagt Risiko für diabetische Retinopathie im Voraus voraus

Forscher am King's College London haben ein KI-Modell entwickelt, das in der Lage ist, das Risiko einer sehbedrohenden diabetischen Retinopathie (DR) bis zu drei Jahre im Voraus vorherzusagen, indem anonymisierte NHS-Augen-Daten von über 100.000 Diabetikern verwendet werden.

Diabetische Retinopathie betrifft etwa jeden dritten Diabetiker und ist eine der Hauptursachen für Sehverlust bei erwerbsfähigen Erwachsenen. Derzeit untersucht das NHS Diabetic Eye Screening Program (DESP) jährlich rund 3,2 Millionen Menschen und verursacht Kosten von über 85 Millionen Pfund in England allein.

Das neue KI-Modell kann eine personalisierte Untersuchung ermöglichen, indem es bewertet, ob Einzelpersonen innerhalb eines, zwei oder drei Jahren ein niedriges oder hohes Risiko für die Entwicklung von DR haben, und dabei Netzhautbilder nutzt – eine Funktion, die derzeit in den NHS-Untersuchungen nicht verfügbar ist.

Um das Modell zu erstellen, analysierten die Forscher über 1,2 Millionen Netzhautbilder aus dem DESP von Südost-London und validierten es mit etwa 70.000 Bildern aus dem INSIGHT Health Data Research Hub.

Professor Timothy Jackson betonte die Bedeutung der Nutzung routinemäßig gesammelter klinischer Daten zum Nutzen der Patienten, während Professor Christos Bergeles anmerkte, dass KI das diabetische Screening modernisieren könnte, ohne die Wirksamkeit bei der Verhinderung von Sehverlust zu beeinträchtigen.

Wenn es umgesetzt wird, könnte dieser individualisierte Ansatz die Belastung durch das Screening für Personen mit niedrigem Risiko erheblich reduzieren und sicherstellen, dass Personen mit hohem Risiko rechtzeitig behandelt werden, was dem NHS Millionen und Tausende von Terminen pro Jahr sparen könnte.

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