Kazuo Ishiguros Roman 'Als die Welt noch jung war' wurde als Film adaptiert und wird auf den Filmfestspielen in Cannes Premiere feiern. Die Geschichte, die Ishiguro sehr persönlich ist, erforscht Themen wie Verlust, Exil und Identität durch die Linse einer Familiensaga, die England und das Nachkriegs-Nagasaki verbindet.
Unter der Regie von Kei Ishikawa taucht der Film in das Leben von Etsuko ein, einer Frau mittleren Alters, die von ihrer Vergangenheit in Japan heimgesucht wird. Ihre Tochter Niki, eine angehende Schriftstellerin, versucht, die Geschichte ihrer Mutter aufzudecken, was Etsuko dazu veranlasst, ihre Erfahrungen in Nagasaki nach dem Atombombenabwurf zu erzählen.
Ishiguro betont, wie wichtig es ist, dass Filmadaptionen ein Eigenleben entwickeln, anstatt dem Ausgangsmaterial strikt treu zu bleiben. Er hofft, dass der Film beim Publikum Anklang findet und es der Geschichte ermöglicht, sich weiterzuentwickeln, ähnlich wie ein Mythos oder ein Märchen, das sich über Kulturen und Zeiten hinweg anpasst.