Im Juli 2025 führten die Vereinigten Staaten einen 35 %igen Zoll auf Importe von Konfektionskleidung aus Bangladesch ein. Aus historischer Sicht ist dies ein weiterer Akt in einer langen Reihe von Handelsstreitigkeiten und protektionistischen Maßnahmen, die die globale Wirtschaft beeinflussen. Die Bekleidungsindustrie Bangladeschs, ein Eckpfeiler der nationalen Wirtschaft, steht nun vor erheblichen Herausforderungen, die sich in den kommenden Jahren auswirken werden.
Die Zölle übertreffen die 20 %, die gegen Vietnam verhängt wurden, was die Wettbewerbslandschaft verändert. Bangladesch exportiert über 80 % seiner Exporte in Form von Bekleidung, und die Industrie beschäftigt etwa 4 Millionen Menschen, darunter viele Frauen. Die Geschichte zeigt, dass solche Maßnahmen oft zu unerwarteten Folgen führen können. Große US-Einzelhändler, darunter Gap Inc. und VF Corp, haben bereits ihre Nachfrage reduziert, was zu Arbeitsplatzunsicherheiten und potenziellen Fabrikschließungen führt. Dies erinnert an vergangene Krisen in der Textilindustrie, in denen sich ganze Regionen neu erfinden mussten.
Die Regierung Bangladeschs sucht aktiv nach alternativen Märkten, wie der Europäischen Union, dem Vereinigten Königreich, Kanada und Australien. Gleichzeitig konzentriert sich das Land auf die Förderung nachhaltiger und hochwertiger Bekleidung, Eigenmarken für Boutique-Händler und saisonale Modekollektionen für Online-Plattformen. Dies ist ein historischer Wendepunkt, der die Notwendigkeit unterstreicht, die Exportmärkte zu diversifizieren und den Wert der Bekleidungsindustrie zu steigern, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Die Geschichte lehrt uns, dass Anpassungsfähigkeit und Innovation entscheidend sind, um wirtschaftliche Schocks zu überwinden.