Neue Daten des Hubble-Weltraumteleskops haben die Rotationsperiode des Uranus verfeinert. Durch die Analyse von ultravioletten Emissionen von Polarlichtern zwischen 2011 und 2022 bestimmten Forscher die Rotation des Planeten mit 17 Stunden, 14 Minuten und 52 Sekunden. Dies korrigiert die vorherige Schätzung der Voyager-2-Mission aus dem Jahr 1986 um 28 Sekunden. Die aktualisierte Messung, veröffentlicht in Nature Astronomy, liefert eine genauere Referenz für die Verfolgung der Magnetpole des Uranus und die Planung zukünftiger Missionen.
Ein Team unter der Leitung von Laurent Lamy vom Pariser Observatorium verfolgte die Bewegung von Polarlichtern an den Magnetpolen des Uranus mithilfe von Hubble-Beobachtungen. Dies ermöglichte es ihnen, die Positionen der Magnetpole des Planeten zu verfeinern und eine genauere Schätzung der Rotationsperiode des Uranus zu berechnen. Die kontinuierlichen Beobachtungen von Hubble waren entscheidend für die Erkennung des periodischen Signals mit der erreichten Genauigkeit.
Die neue Messung hat eine Unsicherheit von weniger als 0,04 Sekunden und liefert ein zuverlässigeres Koordinatensystem für Uranus, das voraussichtlich über Jahrzehnte hinweg genau bleiben wird. Diese verbesserte Schätzung wird für zukünftige Missionen von großem Wert sein und bei der Definition von Orbitalbahnen und der Auswahl von Eintrittsstellen in die Atmosphäre helfen.