Drei Satelliten des Binar-Weltraumprogramms der Curtin-Universität, bezeichnet als Binar-2, 3 und 4, wurden nach nur zwei Monaten Betrieb in der Erdatmosphäre zerstört. Der Vorfall ereignete sich Anfang November 2024, wobei die Satelliten ursprünglich für eine Betriebsdauer von sechs Monaten ausgelegt waren.
Ihr vorzeitiger Wiedereintritt wurde mit erhöhter Sonnenaktivität in Verbindung gebracht, die die Satellitenoperationen weltweit gestört hat. Diese Aktivität folgt einem 11-Jahres-Zyklus, der zu einer erhöhten Atmosphärendichte führt, die den Luftwiderstand der Satelliten beeinflusst und deren orbitalen Verfall beschleunigt.
Der Begriff 'Binar' bedeutet 'Feuerball' in der Noongar-Sprache und spiegelt das Schicksal dieser Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn wider. Die CubeSats waren Teil einer Mission, die sich auf wissenschaftliche Tests und die Validierung von Satellitensystemen konzentrierte.
Sonnenphänomene wie Sonnenflecken und Ausbrüche, die aus Schwankungen des magnetischen Feldes der Sonne resultieren, beeinträchtigten ihre Operationen. Während Binar-1, das 2021 gestartet wurde, unter milderen Sonnenbedingungen 364 Tage lang funktionierte, sahen sich seine Nachfolger einer viel unbeständigeren Umgebung gegenüber.
Ein Sprecher des Binar-Weltraumprogramms erklärte: 'Der Verlust von Binar-2, 3 und 4 verdeutlicht die wachsenden Herausforderungen, die durch Sonnenzyklen entstehen.' Der Sprecher betonte die Notwendigkeit fortschrittlicher Vorhersagetechniken, um die Auswirkungen der Sonnenaktivität auf Satellitenmissionen besser vorhersagen und mildern zu können.
Dieser Vorfall wirft erhebliche Bedenken für Satellitenbetreiber weltweit auf und betrifft sowohl kleine als auch größere Raumfahrzeuge. Experten plädieren für verbesserte Abschirmungs- und Manövrierfähigkeiten, um den Auswirkungen der durch die Sonne verursachten Luftwiderstände zu begegnen.
Trotz dieses Rückschlags plant das Binar-Weltraumprogramm zukünftige CubeSat-Starts, die während Perioden geringerer Sonnenaktivität durchgeführt werden sollen. Diese bevorstehenden Missionen werden die aus den Erfahrungen mit Binar-2, 3 und 4 gewonnenen Erkenntnisse integrieren und die Resilienz des Programms sowie das Engagement für die Weltraumforschung hervorheben.
Parallel dazu vertieft Indien sein Verständnis der Sonnenaktivität durch die Aditya L1-Mission, die darauf abzielt, die Vorhersagen des Weltraumwetters zu verbessern. Darüber hinaus bereitet die indische Raumfahrtbehörde den Start der Proba-3-Mission Europas vor, die ebenfalls die Sonne untersuchen und eine künstliche Eklipse erzeugen wird, um die Sonnenkorona zu erforschen.