NASA-Astronauten sehen sich bei verlängertem Aufenthalt auf der ISS Strahlenrisiken ausgesetzt

Die NASA-Astronauten Barry Wilmore und Sunita Williams stehen vor einer unerwarteten Verlängerung ihres Aufenthalts auf der Internationalen Raumstation (ISS) aufgrund von Verzögerungen mit dem Starliner-Raumschiff von Boeing. Ursprünglich für eine Rückkehr nach einer Woche geplant, wurde ihre Mission nun bis Februar 2025 verlängert, was Bedenken hinsichtlich einer erhöhten Strahlenexposition aufwirft.

Weltraumstrahlung unterscheidet sich erheblich von der terrestrischen Strahlung und besteht aus drei Haupttypen: in dem magnetischen Feld der Erde gefangene Partikel, Partikel von Sonnenausbrüchen und galaktischen kosmischen Strahlen. Diese geladenen Partikel können Gesundheitsrisiken für Astronauten darstellen, einschließlich potenzieller Zellschäden und einem erhöhten Krebsrisiko.

Während ihrer verlängerten Mission werden die Astronauten auf der ISS höheren Strahlungsniveaus ausgesetzt sein als auf der Erde. Laut NASA absorbieren Astronauten typischerweise zwischen 80 mSv und 160 mSv Strahlung über einen Zeitraum von sechs Monaten, was erheblich mehr ist als die durchschnittliche Person, die in demselben Zeitraum etwa 2 bis 3 mSv natürlicher Hintergrundstrahlung ausgesetzt ist.

Dr. Stanton Gerson von der Case Western Reserve University bemerkte, dass die ISS zwar teilweise durch das Magnetfeld der Erde geschützt ist, Astronauten jedoch weiterhin Risiken ausgesetzt sind, wenn sie während ihrer Umläufe durch gefangene Strahlungszonen reisen. Eine längere Exposition gegenüber erhöhten Strahlungsniveaus könnte die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Krebs und anderen degenerativen Erkrankungen zu erkranken.

Die NASA betont die Bedeutung der Überwachung der Gesundheit von Astronauten, insbesondere nach längeren Missionen, um die langfristigen Auswirkungen von Weltraumstrahlung zu verstehen. Während die Agentur weiterhin ihre Forschung vorantreibt, bleibt die Sicherheit der Astronauten eine Priorität.

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