Wissenschaftler der Rice University und der Technischen Universität Wien haben eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: Sie haben Lichtteilchen, sogenannte emergente Photonen, in einem speziellen Material, das als Quantenspinflüssigkeit (QSL) bekannt ist, beobachtet. Dieser aufregende Fund, der im Juni 2025 in der Fachzeitschrift *Nature Physics* veröffentlicht wurde, könnte unser Verständnis der Quantenphysik verändern.
Quantenspinflüssigkeiten sind ungewöhnliche Materialien. In ihnen richten sich die winzigen Magnete in den Atomen, die Elektronenspins, nicht aus, selbst bei extrem niedrigen Temperaturen. Stattdessen bleiben sie miteinander verschlungen und bilden eine Art „magnetische Flüssigkeit“. Diese Idee wurde erstmals 1973 vorgeschlagen, aber jetzt haben Wissenschaftler dies tatsächlich beobachtet. Sie verwendeten eine Technik namens polarisierte Neutronenstreuung an einem Material namens Ceriumzirkonatoxid (Ce₂Zr₂O₇), das wie ein 3D-„Quantenspineis“ ist.
Diese Entdeckung ist von großer Bedeutung, da sie uns helfen könnte, Materialien mit erstaunlichen Quanteneigenschaften zu erzeugen und zu kontrollieren. Quantenspinflüssigkeiten könnten verwendet werden, um superleistungsstarke, fehlertolerante Quantencomputer und Technologien zu bauen, die Energie ohne Verluste übertragen. Diese Forschung ist ein wichtiger Schritt nach vorn bei der Entwicklung neuer Materialien mit Quanteneigenschaften und könnte die Technologie, wie wir sie kennen, revolutionieren.