Wissenschaftler erforschen die holographische Universumstheorie als eine mögliche Lösung für fundamentale physikalische Paradoxien, einschließlich des Informationsparadoxons Schwarzer Löcher. Diese Theorie besagt, dass die Struktur des Universums eine zweidimensionale Oberfläche sein könnte, wobei Schwerkraft und Tiefe emergente Eigenschaften und keine fundamentalen Aspekte der Realität sind.
Professorin Marika Taylor von der Universität Birmingham schlägt vor, dass unsere Wahrnehmung eines dreidimensionalen Universums eine Projektion von einer 2D-Oberfläche ist. Dies steht im Einklang mit dem holographischen Prinzip, wonach alle Informationen über das Universum, einschließlich der Schwerkraft, durch Ereignisse auf dieser 2D-Oberfläche beschrieben werden können.
Die holographische Theorie zielt darauf ab, das Informationsparadoxon zu lösen, das aus der scheinbaren Zerstörung von Informationen durch Schwarze Löcher entsteht und ein Kernprinzip der Physik verletzt. Indem Schwarze Löcher als zweidimensionale Oberflächen betrachtet werden, können Wissenschaftler theoretisieren, dass Informationen, die in sie eindringen, über die Oberfläche verteilt werden, anstatt verloren zu gehen.
Beweise für die holographische Natur des Universums werden in der kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung (CMB), der Restenergie des Urknalls, gesucht. Forscher untersuchen die CMB auf Anzeichen von 'holographischem Rauschen' und Symmetrien, die diese Theorie unterstützen würden. Kostas Skenderis von der Universität Southampton stellt fest, dass die Forschung zeigt, dass die detaillierte Struktur der CMB durch die holographische Theorie beschrieben werden kann, was eine ausgezeichnete Übereinstimmung zeigt.
Obwohl ein direkter Beweis noch aussteht, könnten diese Untersuchungen Einblicke in die frühesten Momente des Universums und das Verhalten der Schwerkraft unter extremen Bedingungen geben und möglicherweise unser Verständnis von Kosmologie und Quantenmechanik revolutionieren.