Seit über einem Jahrhundert kämpft die Physik mit der Unvereinbarkeit von Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie, die die Schwerkraft und großräumige Objekte regiert, und der Quantenmechanik, die die Welt der subatomaren Teilchen beschreibt. Eine Studie unter der Leitung von Professor Ginestra Bianconi an der Queen Mary University of London stellt nun einen neuartigen Ansatz zur Vereinheitlichung dieser Säulen der Wissenschaft vor.
Die in Physical Review D veröffentlichte Studie mit dem Titel "Gravity from Entropy" (Schwerkraft aus Entropie) schlägt vor, dass die Schwerkraft keine fundamentale Kraft ist, sondern ein emergentes Phänomen, das mit der quantenrelativen Entropie zusammenhängt. Diese Theorie legt nahe, dass die Raumzeit nicht nur ein von Materie verformtes Gewebe ist, sondern ein Quantensystem, in dem die geometrische Struktur aus Entropieunterschieden entsteht. Die Einführung des "G-Feldes" könnte dunkle Materie und die beschleunigte Expansion des Universums erklären.
Bianconis Arbeit bietet eine neue Perspektive, die möglicherweise zu einer vereinheitlichten Theorie der Quantengravitation führt und Einblicke in die Geheimnisse der dunklen Materie gibt. Obwohl weitere Tests erforderlich sind, stellt diese Forschung traditionelle Konzepte von Raumzeit und Schwerkraft in Frage.