Am 14. Januar 2025 erhielt ein bahnbrechendes Projekt zur Förderung der Quantenforschung in Europa 3,2 Millionen Euro aus dem Horizon-Europe-Förderprogramm. Das Projekt EQUSPACE (Enabling New Quantum Frontiers with Spin Acoustics in Silicon) zielt darauf ab, ein umfassendes quantenbasiertes Informationssystem auf Siliziumbasis zu entwickeln.
EQUSPACE wurde aus ursprünglich 1.110 Anträgen als eines von 45 geförderten Projekten ausgewählt, was sein Potenzial zur Schaffung neuer Märkte und zur Bewältigung globaler Herausforderungen unterstreicht. Das Projekt wird von der Universität Jyväskylä in Finnland geleitet und arbeitet mit dem finnischen Start-up SemiQon Oy, dem VTT Technical Research Centre of Finland, dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf e.V. in Deutschland und dem NWO-Institut AMOLF in den Niederlanden zusammen.
Mikko Mönkkönen, Dekan der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften der Universität Jyväskylä, betonte die Bedeutung dieser Finanzierung und erklärte, dass sie die bereits starken Forschungsfähigkeiten der Universität im Bereich der Quanten-Technologien stärken wird. Professor Juha Muhonen, Koordinator des Konsortiums, erläuterte die Ziele des Projekts, das skalierbare Methoden zur Auslesung von Silizium-Qubits durch kommerzielle Quantenpunkte und nanomechanische Resonatoren entwickeln soll.
Das langfristige Ziel besteht darin, die Anwendung dieser Qubits in der Quanteninformatik und -sensorik zu erleichtern und ein europaweites Ökosystem für die Quantentechnologie zu fördern. Während die traditionelle Informationsverarbeitung hauptsächlich Silizium nutzt, hat der Übergang zur quantenbasierten Informationsverarbeitung aufgrund fehlender effektiver Kopplungs- und Auslesemechanismen Herausforderungen zu bewältigen.
Obwohl bedeutende Fortschritte in der Quanten-Technologie in Kanada, Australien, China und den Vereinigten Staaten konzentriert sind, betonte Muhonen die Bedeutung von Initiativen wie EQUSPACE, damit Europa im globalen Wettbewerb um Quanten-Technologien wettbewerbsfähig bleibt.