In Madrid, Spanien, haben das Centro de Investigaciones Energéticas, Medioambientales y Tecnológicas (CIEMAT), IBM und Aggity ihre Kräfte gebündelt. Diese kürzlich angekündigte Partnerschaft zielt darauf ab, generative künstliche Intelligenz in Experimente am TJ-II-Gerät im Nationalen Fusionslabor (LNF) zu integrieren.
Der TJ-II, ein Stellarator, der seit 1998 in Betrieb ist, spielt eine entscheidende Rolle bei der Erforschung des Plasmaverhaltens und der Optimierung von Kernfusionsparametern. Die Zusammenarbeit nutzt IBM watsonx und Cloud-Technologien, um riesige Datensätze zu analysieren, Muster zu identifizieren und Vorhersagemodelle zu entwickeln. Dies wird die experimentellen Abläufe verbessern und zum ITER-Projekt beitragen.
„Die Verbindung spezifischer Datenbanken mit generativen Sprachmodellen und maschinellem Lernen wird es uns ermöglichen, einen virtuellen Assistenten zu implementieren, der effektive Konfigurationen empfiehlt“, sagte Augusto Pereira, Leiter des KI-Projekts am LNF-CIEMAT. Das Projekt wird eine spezialisierte generative KI-Plattform unter Verwendung von Large Language Models erstellen, die mit TJ-II-Daten trainiert werden. Dies wird helfen, wissenschaftliche Hypothesen zu formulieren und neue Korrelationen zu identifizieren.
Diese Initiative ist von entscheidender Bedeutung für die Fusionsenergie, eine nachhaltige Alternative für die zukünftige Stromerzeugung. Das LNF arbeitet auch an Diagnostik für ITER und integriert KI, um Sicherheit und Effizienz zu verbessern. Diese Zusammenarbeit setzt neue Maßstäbe in der wissenschaftlichen Instrumentierung und eröffnet Chancen für die Technologieindustrie im Bereich der Kernfusion. Die deutsche Beteiligung an ITER und die Forschung an Fusionsreaktoren in Deutschland unterstreichen die Bedeutung dieser Entwicklung für die europäische Energieversorgung.