In einer bahnbrechenden Entdeckung hat ein internationales Team von Physikern kollektives Verhalten von Elektronen in winzigen Quantenbauteilen beobachtet. Die am 25. Juni 2025 in Nature veröffentlichte Forschung zeigt, dass Elektronen eine 'Coulomb-Flüssigkeit' bilden können, einen stark korrelierten Zustand, in dem sie sich gemeinsam verhalten.
Das Experiment, das von Forschern der Ruhr-Universität Bochum, des Institut polytechnique (INP) de Grenoble und der Universität Lettlands durchgeführt wurde, beinhaltete die Erzeugung von Elektronentröpfchen auf einem Chip. Diese Tröpfchen, die wie Nano-Partikel-Beschleuniger wirkten, enthielten nur wenige Elektronen, zeigten aber ein kollektives Verhalten, das dem in viel größeren Systemen beobachteten Verhalten ähnelte.
Dieser Fund eröffnet neue Wege zur Erforschung von Quantenmaterialien und zur Simulation exotischer Materiezustände. Die Fähigkeit, kollektives Verhalten in so kleinen Systemen zu untersuchen, könnte erhebliche Auswirkungen auf die Quantentechnologie haben und möglicherweise zu Fortschritten in Bereichen wie Quantencomputing und Materialwissenschaften führen.