In einer bahnbrechenden Entwicklung haben Forscher des MIT Lincoln Laboratory eine Niedertemperatur-Additive-Manufacturing-Technik für den 3D-Druck von Glas entwickelt. Diese innovative Methode, die kürzlich angekündigt wurde, ermöglicht die Herstellung komplexer Glasstrukturen bei nur 250 °C, ein starker Kontrast zu den typischerweise erforderlichen hohen Temperaturen.
Das Verfahren verwendet eine speziell formulierte Tinte, eine Mischung aus Silikatlösung und anorganischen Nanopartikeln. Diese Tinte wird Schicht für Schicht präzise mittels Direct Ink Writing, einer Form des 3D-Drucks, extrudiert, um das gewünschte Objekt zu konstruieren. Das gedruckte Objekt wird dann in einem Mineralölbad ausgehärtet, wodurch die Glasmoleküle erstarren.
Diese Technologie eröffnet Türen zu komplexen Geometrien, die bisher unerreichbar waren, und ist gleichzeitig mit temperaturempfindlichen Materialien kompatibel. Potenzielle Anwendungen umfassen mikrofluidische Systeme, optische Linsen und Hochtemperatur-Elektronikkomponenten, was eine Revolution in Design und Fertigung verspricht.