Kroatische Wissenschaftler entwickeln LimitX-Software zur Revolutionierung von Quantensimulationen

Bearbeitet von: Vera Mo

In einer bahnbrechenden Entwicklung hat ein Team von Wissenschaftlern des Ruđer Bošković Instituts in Kroatien in Zusammenarbeit mit Partnern aus Deutschland und Frankreich LimitX entwickelt, eine neue Software zur Beschleunigung von Quantensimulationen. Diese innovative Software nutzt maschinelles Lernen und neuronale Netze, um die Rechenzeit für diese komplexen Simulationen erheblich zu reduzieren und Berechnungen potenziell von Tagen auf Stunden oder sogar Minuten zu verkürzen.

Entwickelt im Rahmen des 4,5 Millionen Euro teuren europäischen Projekts Inno4scale, das 2024 begann, zielt LimitX darauf ab, die Nutzung von Exascale-Supercomputern zu optimieren. Diese leistungsstarken Maschinen sind in der Lage, eine Quintillion Operationen pro Sekunde auszuführen, was Fortschritte in Bereichen wie Präzisionsmedizin, Klimaforschung und der Entwicklung neuer Materialien verspricht. Vorläufige Ergebnisse deuten darauf hin, dass LimitX Quantensimulationen drastisch beschleunigen kann, was neue Möglichkeiten für verschiedene Industrien eröffnet.

"Mit der Ankunft von Exascale-Computern stellt sich die eigentliche Frage, wie man sie intelligent einsetzt", erklärte Dr. Davor Davidović, Leiter des Informatik- und Rechenzentrums. Pharmaunternehmen könnten Hunderttausende von Molekülen in einer Woche testen, und Forscher könnten die Entdeckung neuer Verbindungen beschleunigen. Das Team bereitet LimitX für Pilotversuche auf Exascale-Computern vor, die der akademischen Gemeinschaft und der Industrie über das EuroHPC-Supercomputer-Netzwerk zur Verfügung stehen. Wenn die vorläufigen Ergebnisse bestätigt werden, könnte diese Berechnungsmethode bald zu einem Standardwerkzeug für Quantensimulationen werden, das von Universitäten, Forschungsinstituten und Pharmaunternehmen in ganz Europa eingesetzt wird. Dies könnte auch für deutsche Forschungseinrichtungen und Unternehmen von großem Interesse sein, insbesondere im Hinblick auf die Förderung von Innovationen und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt.

Quellen

  • bug.hr

  • Institut Ruđer Bošković

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