In einer bahnbrechenden Leistung haben Wissenschaftler in Großbritannien erfolgreich den Energiegewinnungsprozess um ein rotierendes Schwarzes Loch in einer Laborumgebung nachgebildet. Dieses Experiment, unter der Leitung von Hendrik Ulbricht an der Universität Southampton, bestätigt eine Theorie, die erstmals 1971 von Nobelpreisträger Roger Penrose aufgestellt wurde.
Das Team konstruierte eine Vorrichtung mit einem rotierenden Aluminiumzylinder, der von Magnetspulen umgeben ist. Diese Spulen erzeugten ein Magnetfeld, das die Bedingungen in der Nähe eines Schwarzen Lochs nachahmt, wo Objekte mit immenser Geschwindigkeit mitgerissen werden. Diese Anordnung ermöglichte es ihnen, den 'Superradiance'-Effekt zu demonstrieren, bei dem Energie extrahiert und verstärkt werden kann.
Aufbauend auf Penroses Theorie und der Arbeit des sowjetischen Physikers Jakow Seldowitsch zeigte das Experiment, dass eine Energieverstärkung auftritt, wenn Licht um einen rotierenden Metallzylinder herumläuft. Indem sie den Zylinder mit einem reflektierenden Spiegel umgaben, erzeugten sie eine Rückkopplungsschleife, die die Energie verstärkte. Dieser Durchbruch liefert wertvolle Einblicke in die Interaktion Schwarzer Löcher mit ihrer Umgebung und könnte potenziell neue Methoden der Energiegewinnung erschließen.