Ein Forschungsteam am CERN LHCb-Experiment, darunter Wissenschaftler der Universität Vilnius (VU), Litauen, hat eine bedeutende Entdeckung bezüglich der Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie gemacht. Die in „Nature“ veröffentlichte Studie zeigt Unterschiede in den Zerfällen von Baryonen, Teilchen, die aus drei Quarks bestehen, wobei eine solche Asymmetrie bisher unentdeckt war. Dieser Befund stellt das Standardmodell der Teilchenphysik in Frage, das nur einen kleinen Teil dieser Asymmetrie erklärt, und deutet auf einen tieferen, noch unbekannten Mechanismus hin.
Dr. Mindaugas Šarpis von der VU erklärt, dass das LHCb-Experiment, an dem etwa 1.800 Personen beteiligt sind, darauf abzielt, grundlegende Unterschiede zwischen Materie und Antimaterie aufzudecken. Der jüngste Durchbruch identifizierte eine Asymmetrie in den Zerfällen von Lambda-b-Baryonen. Dr. Gediminas Šarpis, ein wissenschaftlicher Gutachter der Studie, merkt an, dass diese Entdeckung, die mit einer statistischen Signifikanz von 5,2 Sigma (1 zu 5 Millionen) bestätigt wurde, darauf hindeutet, dass sich Materie-Antimaterie-Unterschiede auf ähnliche Systeme ausweiten könnten.
Die Auswirkungen dieser Forschung sind erheblich, da der größte Teil der Materie im Universum baryonisch ist. Die am CERN entwickelten Technologien tragen auch zu Innovation und wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit bei. Die Beteiligung Litauens am LHCb-Experiment bietet Forschern und Studenten Möglichkeiten und kommt dem Privatsektor zugute. Im Herbst 2024 wurde die VU als neues Institut innerhalb des LHCb-Experiments zugelassen.