Kosmischer Kältefleck: Beweis für parallele Universen?

Edited by: Vera Mo

Im Jahr 1964 entdeckten Arno Penzias und Robert Wilson bei ihrer Arbeit in den Bell Labs in Holmdel, New Jersey, den kosmischen Mikrowellenhintergrund (CMB), das Nachglühen des Urknalls. Diese Entdeckung brachte ihnen 1978 den Nobelpreis für Physik ein. Jetzt erforschen Wissenschaftler die Auswirkungen eines mysteriösen "Kälteflecks" im CMB, einer Region von etwa 1,8 Milliarden Lichtjahren Durchmesser, für Theorien über den Ursprung unseres Universums und die Möglichkeit eines Multiversums. Dieses Gebiet, das in der südlichen Hemisphäre im Sternbild Eridanus beobachtet wurde, ist ungewöhnlich kalt, etwa 0,00015 Grad kälter als seine Umgebung. Tom Shanks, ein Professor der Durham University, vermutet, dass dieser Kältefleck ein Abdruck eines anderen Universums sein könnte. Diese Theorie postuliert, dass der Kältefleck durch eine Kollision zwischen unserem Universum und einem anderen entstanden ist, was möglicherweise den ersten direkten Beweis für ein Multiversum liefert. Das Konzept stimmt mit dem holographischen Prinzip überein, das besagt, dass die dreidimensionale Realität unseres Universums mathematisch auf einer zweidimensionalen Oberfläche dargestellt werden kann. Sollte sich die Multiversum-Theorie bestätigen, könnten die lokalen Gesetze der Physik und Chemie in verschiedenen Universen variieren, was unser Verständnis des Kosmos für immer verändern würde.

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