Eine Studie unter der Leitung des Ökologen Andrew Sweetman ergab, dass polymetallische Knollen in einer Tiefe von 4.000 Metern im Pazifischen Ozean genügend Elektrizität erzeugen, um Wasser durch Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Die im Juli 2024 veröffentlichte Entdeckung stellt die traditionelle Ansicht in Frage, dass Sauerstoff erstmals durch die Photosynthese von Cyanobakterien vor 2,7 Milliarden Jahren produziert wurde. Die Forschung, die in der Clarion-Clipperton-Bruchzone durchgeführt wurde, einem Gebiet, das von Bergbauunternehmen wegen seiner Metalle begehrt wird, hat inmitten von Diskussionen über Tiefseebergbauvorschriften eine Debatte ausgelöst. Während Sweetmans Studie eine neue Perspektive auf die Ursprünge des Lebens nahelegt, stellen Experten wie Matthias Haeckel und Olivier Rouxel die Gültigkeit der Ergebnisse in Frage und verweisen auf potenzielle methodische Mängel und das chemische Gleichgewicht der Knollen. Fünf Arbeiten, die Sweetmans Schlussfolgerungen in Frage stellen, wurden zur Begutachtung eingereicht, aber Sweetman argumentiert, dass solche Kontroversen üblich sind und zum wissenschaftlichen Fortschritt beitragen. Die Erkenntnisse haben Diskussionen über die ökologischen Auswirkungen des Tiefseebergbaus und seine potenziellen Auswirkungen auf empfindliche Ökosysteme ausgelöst.
Tiefsee-Knollen erzeugen Elektrizität und stellen die Theorie der Lebensentstehung in Frage
Bearbeitet von: Vera Mo
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