Ein bedeutender Fortschritt in der Behandlung von Typ-1-Diabetes wurde durch den Einsatz von Stammzellen erzielt. Eine im Juni 2025 veröffentlichte Studie belegt, dass 83 % der Patienten ein Jahr nach Therapiebeginn kein Insulin mehr benötigten.
Diese Therapie, entwickelt vom amerikanischen Biotechnologieunternehmen Vertex, verwendet Stammzellen, um die Langerhans-Inseln nachzubilden, die für die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse verantwortlich sind. Vorläufige Ergebnisse zeigten, dass 83 % der behandelten Patienten ein Jahr nach der Injektion kein Insulin mehr benötigten.
Herausforderungen bleiben jedoch bestehen, darunter die Notwendigkeit einer immunsuppressiven Therapie, um die Abstoßung der transplantierten Zellen zu verhindern. Forschung zur Entwicklung von Therapien ohne Immunsuppression ist im Gange, um eine nachhaltigere Lösung für Patienten zu bieten. Darüber hinaus gab Vertex im April 2025 eine Lizenzvereinbarung und eine Kooperation mit TreeFrog Therapeutics bekannt, um die Produktion von Zelltherapien gegen Typ-1-Diabetes zu optimieren. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Wirksamkeit und Verfügbarkeit von Stammzell-basierten Behandlungen zu verbessern.
Diese Fortschritte bieten Millionen von Menschen mit Typ-1-Diabetes neue Hoffnung und rücken die Aussicht auf eine effektivere und potenziell heilende Behandlung näher. In Deutschland, Österreich und der Schweiz, wo die medizinische Forschung und Entwicklung einen hohen Stellenwert haben, wird diese Entwicklung mit großem Interesse verfolgt. Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, wie sie im Fall von Vertex und TreeFrog Therapeutics stattfindet, unterstreicht die Bedeutung internationaler Kooperationen im Bereich der Gesundheitsforschung. Die Ergebnisse der Studie werden in der Fachwelt diskutiert und auf ihre Relevanz für die europäische Gesundheitsversorgung hin analysiert.