Wissenschaftler der Columbia University und der University of Washington haben einen bedeutenden Fortschritt in der Robotik erzielt: Roboter, die in der Lage sind, sich selbst zu reparieren und ihre Fähigkeiten durch den Austausch von Komponenten mit ihrer Umgebung oder anderen Robotern zu verbessern. Dieser Prozess, bekannt als "Robotermetabolismus", ermöglicht es Maschinen, sich im Laufe der Zeit weiterzuentwickeln und anzupassen.
Die Forscher entwickelten eine modulare Roboterkomponente namens "Truss Link", eine stabförmige Einheit mit magnetischen Verbindern, die sich ausdehnen, zusammenziehen und mit anderen Modulen verbinden kann. In Experimenten zeigten die Truss Links die Fähigkeit zur Selbstmontage und -reparatur, indem sie sich zu komplexen Strukturen formierten und beschädigte Teile durch neue, aus der Umgebung oder von anderen Robotern aufgenommene Komponenten ersetzten.
Ein Beispiel für diese Anpassungsfähigkeit ist ein tetraederförmiger Roboter, der ein zusätzliches Teil integrierte, um seine Abstiegsgeschwindigkeit zu erhöhen. Diese Entwicklung hat das Potenzial, die Robotik zu revolutionieren und die Schaffung widerstandsfähigerer und anpassungsfähigerer Maschinen zu ermöglichen, die in anspruchsvollen Umgebungen wie Katastrophengebieten oder im Weltraum eingesetzt werden können.
Hod Lipson, Co-Autor der Studie und Direktor des Creative Machines Lab an der Columbia University, betonte jedoch die Notwendigkeit einer sorgfältigen Abwägung der ethischen Implikationen: "Die zunehmende Abhängigkeit von Robotern in verschiedenen Bereichen des Lebens, von selbstfahrenden Autos bis hin zur Verteidigung, erfordert eine sorgfältige Abwägung dieser ethischen Implikationen." Die Forschung wurde in der Fachzeitschrift *Science Advances* veröffentlicht.