3D-Druck revolutioniert parodontalen Wiederaufbau

Edited by: Татьяна Гуринович

Forscher der Sechenov-Universität des Gesundheitsministeriums Russlands entwickeln eine innovative Methode zur Wiederherstellung von Parodontalstrukturen mittels 3D-Druck. Diese Technologie zielt darauf ab, anatomische Bereiche wiederherzustellen, die zuvor als schwierig oder unmöglich zu rekonstruieren galten.

Das Projekt ist Teil des Programms 'Priorität 2030' im Rahmen des nationalen Projekts 'Wissenschaft und Universitäten.'

Parodontaldefekte entstehen durch Erkrankungen wie Zahnfleischrezession und Parodontitis sowie durch Verletzungen. Parodontitis ist gekennzeichnet durch blutendes Zahnfleisch, Entzündung und Knochenschwund, was unbehandelt zum Verlust von Zähnen führen kann.

Aktuelle Behandlungen der Parodontitis umfassen eine antibakterielle Therapie, die Behandlung chronischer Erkrankungen, Hygienepraktiken und gesunde Ernährung. Dennoch bleibt die Wiederherstellung verlorener Parodontalstrukturen eine Herausforderung. Künstliche Materialien integrieren sich nicht immer gut, und die Verwendung von Eigengewebe des Patienten erfordert zusätzliche Operationen.

Forscher des E.V. Borovsky Instituts für Zahnmedizin und des Instituts für regenerative Medizin schlagen vor, ein parodontalen Bioäquivalent zu verwenden, das aus den eigenen Zellen des Patienten, biokompatiblen Polymeren und zellulären Sphäroiden hergestellt wird. Dieses Gewebe-Engineering-Konstrukt wird vollständig mit dem Körper des Patienten kompatibel sein, wodurch zusätzliche chirurgische Eingriffe entfallen.

Im Rahmen des Projekts wurden bereits Computertomogramme und Gewebeproben von Patienten mit gesundem Parodontalgewebe erstellt. Wissenschaftler haben ein 3D-Modell gesunden Parodontalgewebes sowie ein Modell von Defekten entwickelt, was die Gestaltung von Form und Größe des Bioäquivalents ermöglicht.

Zur Erstellung des Bioäquivalents werden die eigenen Zellen des Patienten mittels 3D-Druck verwendet, um beschädigte Strukturen wiederherzustellen. Das Gewebe wird anschließend in einem Bioreaktor kultiviert, bevor der Patient ein fertiges Implantat und Empfehlungen zur Vorbeugung von Krankheitsrückfällen erhält.

Diese weltweit einzigartige Methode zielt darauf ab, Parodontalgewebe bei Erkrankungen und posttraumatischen Defekten wiederherzustellen und eröffnet neue Möglichkeiten in der Zahnmedizin und regenerativen Medizin.

Die Sechenov-Universität wurde 1922 gegründet und ist die drittälteste medizinische Universität Moskaus. Sie gilt als führende Institution in der Ausbildung von Zahnmedizinern in Russland.

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