Archäologen haben im römischen Fort Magna in der Nähe des Hadrianswalls in Northumberland einen bemerkenswert gut erhaltenen Lederschuh entdeckt, der 32 Zentimeter lang ist – was einer modernen britischen Herrengröße 13 entspricht. Der einzigartige Fund wurde vom Grund eines schmalen Verteidigungsgrabens geborgen, der dazu diente, Angreifer aufzuhalten.
Zusammen mit dem Stiefel wurden zwei weitere Schuhe und Lederfragmente gefunden, die dank der sauerstofffreien Umgebung gut erhalten waren. Laut der leitenden Archäologin Rachel Frame besteht die Sohle aus mehreren Lederschichten, die mit Riemen, Nähten und Nägeln zusammengehalten werden. Einer der Schuhe war fast vollständig intakt und löste Bewunderung unter den Ausgrabungsteilnehmern aus.
Das Fort Magna, Teil des Verteidigungssystems, das die Römer im 2. Jahrhundert n. Chr. entlang der Nordgrenze des Imperiums errichteten, ist der Fundort. Die Entdeckung ist Teil eines Projekts, das die Auswirkungen des Klimawandels auf archäologische Stätten untersuchen soll und vom National Lottery Heritage Fund unterstützt wird.
Der Schuh wird derzeit konserviert und bietet eine greifbare Verbindung zur Vergangenheit.
Das Schuhwerk wurde bereits Spezialisten übergeben. Forscher hoffen, dass weitere Analysen es ihnen ermöglichen, mehr über die Menschen zu erfahren, die hier vor fast zweitausend Jahren lebten und dienten.