Nach etwa 800 Jahren wurde ein mittelalterlicher Lastkahn aus dem Arendsee in Sachsen-Anhalt geborgen. Die Bergung, die von Sven Thomas vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie geleitet wurde, dauerte etwa acht Stunden und erfolgte mit Ketten, Winden und einem Tauchroboter. Dies ist das erste Mal, dass ein mittelalterliches Schiff dieser Art schwimmend im Arendsee gefunden wurde.
Das Schiff wurde in einer Tiefe von 35 Metern gefunden und seitdem auf einer Plattform im See platziert. Zahlreiche Artefakte, darunter Knochen, Baumaterialien, Fischereigeräte, Töpferwaren und Seile, wurden auf dem Schiff entdeckt. Diese Funde liefern wertvolle Einblicke in das mittelalterliche Leben und die Technologie.
Die nahezu vollständige Erhaltung des Wracks ermöglicht es Archäologen, Metallbeschläge und handgefertigte Metallschiene zu untersuchen und neue Perspektiven auf die Konstruktion und Funktion mittelalterlicher Lastkähne zu gewinnen. Die Entdeckung unterstreicht die reiche Geschichte, die unter der Oberfläche des Sees verborgen liegt. Zu früheren Funden gehören eine 4600 Jahre alte Fischfangvorrichtung und Mühlsteine.