Archäologen in Peru haben die Entdeckung der Überreste einer 5.000 Jahre alten Adligen in der heiligen Stadt Caral bekannt gegeben. Dieser Fund unterstreicht die bedeutende Rolle, die Frauen in dem ältesten Zivilisationszentrum Amerikas spielten.
Die Überreste wurden in Aspero, einer heiligen Stätte innerhalb von Caral, gefunden. Laut Archäologe David Palomino deutet die Bestattung der Frau auf ihren hohen Status innerhalb der Caral-Gesellschaft hin. Die gut erhaltenen Überreste, die auf etwa 3000 v. Chr. datiert werden, umfassten Haut, Haare und Nägel und waren in Stoffschichten und einen Ara-Federmantel gehüllt.
Zu den Grabbeigaben der Frau gehörten ein Tukanschnabel, eine Steinschale und ein Strohkorb. Vorläufige Analysen deuten darauf hin, dass sie zwischen 20 und 35 Jahre alt war und einen Kopfschmuck trug, der ihren hohen sozialen Status kennzeichnete. Palomino erklärte, dass diese Entdeckung die traditionelle Sicht der männlichen Dominanz in Frage stellt und die wichtige Rolle hervorhebt, die Frauen in der Caral-Gesellschaft spielten.
Caral blühte zwischen 3000 und 1800 v. Chr. auf, zeitgleich mit alten Kulturen in Mesopotamien, Ägypten und China. Die Stadt im Supe-Tal ist seit 2009 UNESCO-Weltkulturerbe.