Neueste Ausgrabungen in der İnönü-Höhle, die sich im Dorf Alacabük in Karadeniz Ereğli befindet, haben bedeutende archäologische Funde ans Licht gebracht, die mit der schwer fassbaren Kashka-Gemeinschaft Anatoliens verbunden sind. Die Ausgrabung, die 2017 unter der Leitung von Ahmet Mercan, dem Direktor des Karadeniz Ereğli Museums, begann, umfasste ein internationales Team von 25 Mitgliedern und hat zahlreiche bedeutende Artefakte entdeckt.
Laut dem außerordentlichen Professor Hamza Ekmen von der Zonguldak Bülent Ecevit Universität reicht die Geschichte der Höhle etwa 6.500 Jahre zurück. Nach sorgfältiger Untersuchung der archäologischen Funde wurde der Standort zum Schutz ausgewiesen.
Während der letzten Ausgrabungssaison identifizierten die Forscher fünf verschiedene archäologische Kulturhorizonte in der Höhle, wobei in der dritten Schicht bemerkenswerte Entdeckungen gemacht wurden. Ekmen betonte, dass diese Funde mit den Kashka-Gemeinschaften in Verbindung stehen, die in den keilschriftlichen Texten der Hethiter als Gruppen erwähnt werden, die in bergigen, bewaldeten Regionen nördlich der Hethiter leben, ohne eine definierte politische Autorität.
Seit über einem Jahrhundert haben Archäologen nach konkreten Beweisen für die Existenz und kulturelle Produktion der Kashka gesucht. Die Funde aus der späten Bronzezeit, die auf etwa 3.400 bis 3.200 Jahre datiert werden, werden als zur Kashka-Gemeinschaft gehörend angesehen. Dies stellt einen bedeutenden Schritt dar, um die ersten archäologischen Spuren des lange verlorenen Kashka-Volkes zu entdecken, das in den historischen Aufzeichnungen weitgehend undokumentiert geblieben ist.