Archäologen haben in Israels Negev-Wüste eine Sammlung seltener, 1500 Jahre alter Figuren ausgegraben, die antike Handelsrouten und kulturelle Verbindungen beleuchten. Die Entdeckung, die in Tel Malhata gemacht wurde, einem Ort, der möglicherweise mit der biblischen Stadt Moladah in Verbindung steht, umfasst fünf Holzfiguren aus dem 6. Jahrhundert.
Die Figuren, die aus Ebenholz aus Indien oder Sri Lanka gefertigt wurden, weisen deutliche afrikanische Gesichtszüge auf, was Forscher zu der Annahme veranlasst, dass sie in Afrika geschnitzt wurden. Diese Artefakte wurden in christlichen Gräbern zusammen mit Glaswaren, Schmuck und Bronze-Armreifen gefunden. Die Lage von Tel Malhata, am Kreuzungspunkt antiker Handelsrouten, die Afrika, Südarabien und Südasien verbinden, unterstreicht Israels historische Rolle als Drehscheibe des kulturellen Austauschs.
Die Figuren könnten als persönliche Symbole für Identität, Verwandtschaft oder sogar als Repräsentanten von Vorfahren gedient haben. Das Vorhandensein dieser afrikanisch anmutenden Figuren in der Negev-Wüste unterstreicht die vielfältige kulturelle und religiöse Landschaft der frühen christlichen Gemeinden in der Region. Diese Entdeckung, die in der Zeitschrift 'Atiqot' der Israelischen Altertumsbehörde veröffentlicht wurde, bietet beispiellose Einblicke in die Vernetzung antiker Zivilisationen.