Eine aktuelle Studie zeigt, dass Korallen in den pazifischen Gewässern Panamas eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gegenüber steigenden Temperaturen aufweisen. Dies liefert Erkenntnisse darüber, wie sich marine Ökosysteme an den Klimawandel anpassen können und liefert Informationen für Naturschutzstrategien.
Forscher stellten fest, dass Korallen in Gebieten mit größerer Temperaturvariabilität eine höhere Fähigkeit aufwiesen, extremer Hitze zu widerstehen. Die im Fachjournal Current Biology veröffentlichte Studie, durchgeführt vom Smithsonian Tropical Research Institute (STRI), konzentrierte sich auf den Korallen-Holobionten. Die Forschung verglich Korallen aus dem Golf von Panama, mit erheblichen Temperaturschwankungen, mit solchen aus dem Golf von Chiriquí, der für seine konstant warmen Gewässer bekannt ist.
Glynn untersuchte die Reaktion von Pocillopora-Korallen auf Hitzestress. Das Wasser wurde auf bis zu 10,5°C über dem lokalen Durchschnitt erhitzt. Die Ergebnisse zeigten, dass Korallen aus dem Golf von Panama hitzebeständiger waren, was auf eine genetische Selektion durch regelmäßige Exposition gegenüber Temperaturvariabilität hindeutet.
In Bezug auf die symbiotischen Algen behielten einige Korallen ihre ursprünglichen Algen. Die erhöhte Temperatur veränderte das bakterielle Mikrobiom rasch. Ein Schlüsselergebnis war, dass Schäden am Mikrobiom erst ab einer Erhöhung von 7,5°C auftraten. Glynn betont die Bedeutung des Verständnisses des Holobionten als integriertes System und stellt fest, dass das Überleben der Korallen untrennbar mit ihren Mikrobiomen verbunden ist.
Die Studie hebt hervor, dass diese Elemente, die durch die Umwelt und die genetische Abstammung moduliert werden, die Grundlage ihrer Thermotoleranz bilden. Das Verständnis, wie bestimmte Korallen es schaffen, Hitzestress zu widerstehen oder sich davon zu erholen, ist entscheidend für die Steuerung wirksamer Naturschutzstrategien.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Korallen, die an variable Bedingungen gewöhnt sind, besser in der Lage sein könnten, zukünftigen extremen Klimaereignissen zu begegnen. Glynn kommt zu dem Schluss, dass das Verständnis der Korallenresilienz von grundlegender Bedeutung ist, um Naturschutzbemühungen zu lenken, Küstengemeinden zu schützen und die Artenvielfalt zu sichern.