Eine neue Studie hat spezifische Darmbakterien identifiziert, die potenziell mit der Entwicklung von Multipler Sklerose (MS) in Verbindung stehen. MS ist eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Forscher untersuchten Stuhlproben und Mikroorganismen direkt aus dem Dünndarm von eineiigen Zwillingen, von denen nur ein Zwilling an MS erkrankt war. Die Studie, an der Zwillinge aus der MS TWIN STUDY des Instituts für Klinische Neuroimmunologie des LMU Klinikums teilnahmen, zielte darauf ab, Störfaktoren zu minimieren. Die Forscher identifizierten 51 Taxa (Mikroorganismen einer bestimmten Gruppe), die sich zwischen gesunden und betroffenen Zwillingen unterschieden. Vier Zwillingspaare unterzogen sich einer endoskopischen Probenentnahme des Dünndarms, wo Interaktionen zwischen Mikroorganismen und Immunzellen vermutet werden. Anhand eines Mausmodells identifizierten die Forscher Lachnoclostridium und Eisenbergiella tayi als potenziell krankheitsverursachende Bakterien. Mäuse, die Darmproben von MS-Patienten erhielten, zeigten MS-ähnliche Symptome. Dies deutet darauf hin, dass spezifische Mikroorganismen im Dünndarm die Krankheit auslösen könnten. Die Studie unterstreicht die Rolle des Lebensstils bei der MS-Entwicklung und bietet neue Wege für Forschung und potenzielle Therapien.
Darmbakterien mit Multipler Sklerose in Verbindung gebracht: Studie identifiziert potenzielle Auslöser
Edited by: ReCath Cath
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