Forscher der Radboud Universität haben entdeckt, dass Neutronensterne und Weiße Zwerge, ähnlich wie Schwarze Löcher, der Verdampfung unterliegen, was frühere Annahmen über die Lebensdauer kosmischer Objekte in Frage stellt. Dieses neue Verständnis, das kürzlich veröffentlicht wurde, legt nahe, dass die Gravitationskrümmung zur Entstehung von Teilchenpaaren führen kann, wodurch diese dichten stellaren Überreste im Laufe der Zeit Masse verlieren.
Wichtigste Erkenntnisse
Die Berechnungen des Teams zeigen, dass die Verdampfungsrate direkt mit der Dichte eines Objekts zusammenhängt. Es wird nun geschätzt, dass Neutronensterne und stellare Schwarze Löcher in etwa 10^67 Jahren verdampfen. Weiße Zwerge, die zuvor als die langlebigsten Himmelskörper galten, werden voraussichtlich in 10^78 Jahren verschwinden. Dies reduziert die geschätzte Lebensdauer des Universums erheblich, die zuvor auf 10^1100 Jahre geschätzt wurde.
Diese Forschung baut auf einer Studie desselben Teams aus dem Jahr 2023 auf, die ursprünglich vorschlug, dass alle Objekte mit einem Gravitationsfeld über einen Prozess ähnlich der Hawking-Strahlung verdampfen könnten. Die aktuellen Ergebnisse verfeinern diese Schätzungen und heben die Rolle der Dichte bei der Bestimmung der Zerfallsrate hervor.
Implikationen
Die Implikation dieser Entdeckung ist ein überarbeitetes Verständnis des ultimativen Schicksals des Universums, das einen schnelleren Zerfall der Materie als bisher angenommen nahelegt. Diese Ergebnisse wirken sich auch auf das Verständnis der Quantengravitation und des ultimativen Schicksals von in Materie kodierter Information aus. Das Team berechnete auch die Verdampfungszeit für den Mond und einen Menschen und schätzte sie auf 10^90 Jahre.
Zum Forschungsteam gehören Heino Falcke, Michael Wondrak und Walter van Suijlekom von der Radboud Universität. Ihre Arbeit kombiniert Astrophysik, Quantenphysik und Mathematik, um neue Einblicke in die grundlegenden Prozesse zu geben, die das Universum bestimmen.