Eine aktuelle Studie der Universität Oxford stellt die langjährige Theorie in Frage, dass das Wasser der Erde durch Asteroideneinschläge geliefert wurde. Die Forschung deutet darauf hin, dass die Bausteine der Erde ausreichend Wasserstoff enthielten, um Wasser von der Entstehung des Planeten an zu produzieren.
Das Team analysierte einen seltenen Meteoriten, LAR 12252, einen Enstatit-Chondriten mit einer Zusammensetzung, die den frühen Bausteinen der Erde (vor 4,55 Milliarden Jahren) ähnelt. Mithilfe der Röntgenspektroskopie fanden sie Wasserstoff in Form von Schwefelwasserstoff (H₂S), der stark an Schwefelverbindungen innerhalb der Mineralstruktur des Meteoriten gebunden war. Dies deutet darauf hin, dass der Wasserstoff ursprünglich aus dem Meteoriten stammte und nicht das Ergebnis einer Kontamination war.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Erde mit genügend internem Wasserstoff entstanden ist, um ihr Wasser zu erzeugen. Dies impliziert, dass bewohnbare Planeten möglicherweise stärker von ihrem ursprünglichen Entstehungsmaterial abhängen als von späteren Asteroideneinschlägen. Der Wasserstoffgehalt in Enstatit-Chondriten wie LAR 12252 bietet eine alternative Erklärung für das Wasser der Erde und erhöht möglicherweise die Wahrscheinlichkeit, flüssiges Wasser und damit Leben auf anderen Planeten zu finden.