Die Mittelwasserzone, ein riesiges und weitgehend unerforschtes Ozeanökosystem, ist durch den Tiefseebergbau einer erheblichen Bedrohung ausgesetzt. Diese Zone, die etwa 200 Meter unter der Oberfläche beginnt, ist entscheidend für die Erhaltung des Meereslebens, einschließlich kommerziell wertvoller Fische und Meeressäugetiere.
Da die Nachfrage nach Mineralien für Batterien von Elektroautos und Smartphones steigt, zielen Bergbauunternehmen auf die Tiefsee ab, insbesondere auf kartoffelgroße Knollen auf dem Meeresboden, die wertvolle Metalle enthalten. Studien zeigen jedoch, dass die Entfernung dieser Knollen Lebensräume stören und Meeresbodenlebewesen gefährden kann, während sie gleichzeitig Risiken für das darüber liegende Mittelwasserökosystem birgt.
Sedimentfahnen und Ökosystemstörung
Eines der Hauptanliegen ist die Entstehung von Sedimentfahnen während des Bergbaus. Diese Fahnen könnten die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen, Nahrungsnetze stören und das Verhalten von Tieren verändern. Die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) soll im Juli 2025 über Tiefseebergbauvorschriften beraten und diese möglicherweise fertigstellen. Diese Vorschriften werden entscheidend sein, um die Zukunft des großflächigen kommerziellen Bergbaus und seine potenziellen Auswirkungen auf fragile Ökosysteme zu bestimmen. Die ISA steht unter dem Druck, den Bedarf an Ressourcen mit dem Umweltschutz in Einklang zu bringen.
Die potenziellen Auswirkungen des Tiefseebergbaus reichen über die unmittelbaren Bergbaustandorte hinaus. Lärmbelästigung durch Bergbaumaschinen kann das Meeresleben stören, und die Freisetzung giftiger Metalle aus aufgewirbelten Sedimenten kann die Nahrungskette kontaminieren. Es ist von entscheidender Bedeutung, umfassende Studien durchzuführen, um diese Risiken vollständig zu verstehen, bevor mit großflächigen Bergbauaktivitäten fortgefahren wird.