Satellitendaten leiten den Schutz von 30 % der Hohen See und sichern das Meeresleben
Eine aktuelle Studie zeigt, wie Satellitendaten effektiv dazu beitragen können, 30 % der Hohen See zu schützen. Dies ist ein entscheidender Schritt zur Sicherung gefährdeter Meeresarten und zur Förderung der Artenvielfalt. Forscher des Centro de Investigación Marina y Alimentaria (AZTI) haben unter der Leitung von Asier Anabitarte eine Methodik entwickelt, die Satellitendaten nutzt, um wichtige Lebensräume zu identifizieren und zu schützen.
Diese Lebensräume sind lebenswichtig für Zugvögel, große Fische, Schildkröten, Wale und Meeressäugetiere. Die Studie, die durch das BOOMS-Projekt der ESA unterstützt wurde, konzentrierte sich auf die Berechnung des Mittelpunkts jeder Meereslandschaft. Die Forscher schlugen vor, den Schiffsverkehr um diese neu ausgewiesenen Schutzgebiete herumzuleiten.
Dieser Ansatz zielt darauf ab, die UN-Biodiversitätsziele zu erreichen, ohne größere Störungen für die Fischerei- und Schifffahrtsindustrie zu verursachen. Marie-Helene Rio, ESA Ocean Applications Scientist, betont, dass diese Methodik als Grundlage für den Schutz der Hohen See dient. Sie kann an die spezifische Artenpräsenz, die Lebensraummerkmale und die sozioökonomischen Überlegungen angepasst werden.