Beispiellose ozeanische Hitzewellen bedrohen marine Ökosysteme
Eine Studie in Nature Climate Change zeigt, dass die Weltmeere in den Jahren 2023-2024 etwa 3,5-mal mehr Tage mit marinen Hitzewellen erlebt haben als bisher aufgezeichnet. Dieser Anstieg, der durch den Klimawandel und El Niño verursacht wird, bedroht marine Ökosysteme, die Weltwirtschaft und Küstengemeinden.
Verheerende Auswirkungen steigender Ozeantemperaturen
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass fast 10 % der Ozeane in den letzten zwei Jahren Rekordtemperaturen erreicht haben, was zu erheblichen Störungen geführt hat. In Peru führte die Verdrängung von Sardellen aufgrund der Erwärmung des Wassers zur Schließung der kommerziellen Fischerei in den Jahren 2023 und 2024, was zu geschätzten Verlusten von 1,4 Milliarden US-Dollar führte. Der Wirbelsturm Gabrielle in Neuseeland, der durch ungewöhnlich warme Meerestemperaturen verstärkt wurde, verursachte 11 Todesfälle und Schäden in Höhe von über 8 Milliarden US-Dollar.
Ozeane sind entscheidend für die Klimaregulierung, die Artenvielfalt und die Unterstützung von Milliarden von Menschen durch Fischerei und Aquakultur. Zwischen 2011 und 2021 erhöhte der vom Menschen verursachte Klimawandel die Häufigkeit von marinen Hitzewellen um 50 %. Ohne eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen könnten diese Ereignisse bis zum Ende des Jahrhunderts 20- bis 50-mal häufiger und zehnmal intensiver werden.
Dringender Aufruf zum Klimaschutz
Die Autoren der Studie betonen, dass sofortige Maßnahmen erforderlich sind, um den Zusammenbruch der Ozeane zu verhindern. Der Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energiequellen ist unerlässlich, um das Meeresleben zu schützen, das Klima zu stabilisieren und Küstengemeinden zu sichern.