Ein revolutionärer 3D-Scan des Titanic-Wracks, der 2022 von Magellan Ltd. in Partnerschaft mit Atlantic Productions durchgeführt wurde, enthüllt beispiellose Details der Katastrophe. Der Scan, der in der National Geographic-Dokumentation 'Titanic: Die digitale Wiederauferstehung' (Premiere am 11. April 2025) gezeigt wird, erstellte einen massstabsgetreuen, 1:1 digitalen Zwilling des Wracks, der bis zur Niete genau ist.
Die Analyse der Scandaten unterstützt mehrere Augenzeugenberichte und stellt frühere Annahmen in Frage. So ergab der Scan beispielsweise ein offenes Dampfventil, das die Berichte von Ingenieuren bestätigte, die sich opferten, um die Stromversorgung für Notsignale aufrechtzuerhalten, als das Schiff sank. Das digitale Modell ermöglichte auch die Rekonstruktion von Rumpffragmenten, was darauf hindeutet, dass das Schiff gewaltsam auseinanderbrach und die Kabinen der ersten Klasse in Mitleidenschaft zog.
Darüber hinaus liefert der Scan Beweise, die die Handlungen des Ersten Offiziers William Murdoch unterstützen und darauf hindeuten, dass er beim Aussetzen von Rettungsbooten über Bord gespült wurde, was ihn möglicherweise von früheren Vorwürfen der Fahrlässigkeit entlastet. Der erfasste Detaillierungsgrad ermöglicht es Forschern, die Wrackstelle mit forensischer Präzision zu untersuchen und bietet neue Einblicke in die letzten Momente der Titanic und bewahrt ihr Erbe für zukünftige Generationen.
Das Wrack verschlechtert sich rapide und könnte sich innerhalb von 40 Jahren vollständig auflösen. Die Dokumentation, in der Experten wie Parks Stephenson, Jennifer Hooper und Kapitän Chris Hearn zu Wort kommen, nutzt den digitalen Zwilling, um die letzten Momente des Schiffes zu rekonstruieren und lang gehegte Annahmen in Frage zu stellen.