Ein bedeutender Fortschritt in der Meeresbodenkartierung wurde mit der Veröffentlichung von Version 5.0 der Internationalen Bathymetrischen Karte des Arktischen Ozeans (IBCAO) erzielt. Das von The Nippon Foundation-GEBCO Seabed 2030 Project angekündigte Update fügt der globalen Meeresbodenkarte 1,4 Millionen Quadratkilometer neue Daten hinzu - eine Fläche, die mehr als dreimal so groß ist wie Schweden.
Dieser jüngste Fortschritt bringt die Welt dem Ziel näher, bis 2030 den gesamten Meeresboden zu kartieren, und liefert beispiellose Details über den arktischen Meeresboden. Neben der Erweiterung unseres Wissens unterstützt der verbesserte Datensatz eine sicherere Navigation, wissenschaftliche Forschung und fundierte Entscheidungen für die Meerespolitik und -exploration.
Die 1997 gegründete IBCAO ist seit langem die maßgebliche Quelle für Bathymetrie im Arktischen Ozean. Die neueste Version - veröffentlicht in Scientific Data von Nature - stellt einen Quantensprung in Bezug auf Detailgenauigkeit dar, mit einer Gitterzellengröße von 100 x 100 Metern im Vergleich zu 200 x 200 Metern in der vorherigen Version.
Diese Leistung wurde durch fortschrittliche Kompilierungsmethoden ermöglicht, darunter die Verwendung von Cloud-basiertem verteiltem Rechnen und die Integration von Metadaten.
Die Veröffentlichung beleuchtet auch die Herausforderungen und Innovationen, die mit der Kartierung des Arktischen Ozeans verbunden sind, wo die dauerhafte Meereisbedeckung und extreme Bedingungen die Datenerfassung traditionell begrenzt haben. Um diese Hindernisse zu überwinden, waren bahnbrechende Technologien und internationale Zusammenarbeit erforderlich.
Martin Jakobsson, Co-Leiter des Arktischen und Nordpazifischen Regionalzentrums von Seabed 2030, erklärte: „Die Veröffentlichung von IBCAO Version 5.0 ist ein Beweis für die gemeinsame Anstrengung der arktischen Forschungsgemeinschaft und unser Engagement, die Herausforderungen zu meistern, die durch die extreme arktische Umgebung entstehen.“ Er fügte hinzu, dass „dieser Datensatz nicht nur unser Verständnis des arktischen Meeresbodens erweitert, sondern auch die Kraft der Teamarbeit bei der Förderung globalen Wissens veranschaulicht.“
Jamie McMichael-Phillips, Projektleiter von Seabed 2030, sagte: „Diese Veröffentlichung unterstreicht die Bedeutung regionaler Initiativen wie IBCAO, die uns helfen, unser Ziel einer vollständigen Kartierung des Meeresbodens bis 2030 zu erreichen. Sie ist ein entscheidender Schritt, um wichtige Daten für eine nachhaltige Meeresbewirtschaftung zugänglich zu machen.“
Alle Daten, die im Rahmen des Seabed 2030-Projekts gesammelt und geteilt werden, werden in das kostenlose und öffentlich zugängliche globale Gitter von GEBCO aufgenommen.