Eine aktuelle Forschung des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung GEOMAR in Kiel, Deutschland, hat die entscheidende Rolle der Mangroven im Nährstoffkreislauf des Ozeans aufgedeckt. Diese Ökosysteme, bekannt für ihre Biodiversität und Kohlenstoffspeicherung, tragen auch erheblich zu Spurenelementen im Ozean bei.
Die Studie zeigt, dass Amazonas-Mangrovensysteme jährlich etwa 8,4 Millionen Gramm gelöstes Neodym freisetzen, was 64 % des gesamten Inputs in der Region ausmacht. Ähnliche Prozesse sind wahrscheinlich für andere essentielle Spurenelemente wie Eisen und Mangan, die für marine Ökosysteme und den Kohlenstoffkreislauf von entscheidender Bedeutung sind.
Der Hauptautor Antao Xu betonte: "Unsere Forschung zeigt, dass Mangroven eine zentrale Rolle im globalen Spurenelementkreislauf spielen." Das Team analysierte Küstengewässer, Ästuare und Mangrovensedimente und enthüllte deutliche isotopische Muster von Neodym und Hafnium, die deren Herkunft und Wechselwirkungen mit Sedimenten und Meerwasser anzeigen.
Da Mangroven 6-9 % des gesamten Neodyminputs in den Ozean beitragen, ist ihre Bedeutung mit den atmosphärischen Beiträgen durch Staub vergleichbar. Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit, diese bedrohten Ökosysteme zu schützen, da sie unschätzbare Dienste für die Biodiversität und die Regulierung des Klimas leisten.