Die Antarktis, die 90 % des Eises der Erde beherbergt, schmilzt alarmierend schnell, wie aktuelle Forschungen zeigen. Die Eisschelfe, die als Barrieren für den Gletschereisfluss fungieren, verschwinden, was zu einem signifikanten Anstieg des Meeresspiegels führt.
Eine neue internationale Studie unter der Leitung der Ozeanographin Kaitlin Naughten zeigt, dass selbst wenn die globalen CO2-Emissionen sofort gestoppt würden, beträchtliche Teile des antarktischen Eises bereits zum unvermeidlichen Schmelzen verurteilt sind. Die Studie zeigt, dass der rasche Verlust von Eisschelfen entscheidend ist, da deren Verschwinden es den Gletschern ermöglicht, ungehindert ins Meer zu fließen.
Durch den Einsatz innovativer Technologien beobachteten die Forscher, dass 68 von 162 Eisschelfen zwischen 1997 und 2021 erheblich geschrumpft sind. Die Thwaites-Eisscholle, die entscheidend ist, um den Doomsday-Gletscher zurückzuhalten, hat seit 1997 70 % ihrer Masse verloren.
Darüber hinaus erlebt die Antarktische Halbinsel ein beispielloses Wachstum der Vegetation, wobei sich grüne Flächen von 1 km² im Jahr 1986 auf 12 km² im Jahr 2021 ausdehnen, was ökologische Veränderungen signalisiert. Die Ergebnisse unterstreichen die Dringlichkeit, die Auswirkungen des Klimas auf marine Ökosysteme zu verstehen und zu bekämpfen.