Neue Forschungsergebnisse aus dem Budongo-Wald in Uganda im Jahr 2025 zeigen, dass Schimpansen Heilpflanzen verwenden, um ihre Wunden zu behandeln und bemerkenswerterweise anderen Schimpansen zu helfen. Dieses Verhalten demonstriert ihr Verständnis für natürliche Heilmittel und gibt Einblicke in die Ursprünge der menschlichen Gesundheitsversorgung.
Die Studie unter der Leitung von Dr. Elodie Freymann von der Universität Oxford konzentrierte sich auf die Schimpansengemeinschaften Sonso und Waibira. Die Forscher dokumentierten Fälle, in denen Schimpansen bestimmte Blätter auf Wunden auftrugen oder sie zur Linderung einnahmen. Das Team beobachtete, wie die Schimpansen verschiedene Techniken anwendeten, darunter das Ablecken von Wunden, das Betupfen mit Blättern und das Auftragen von zerkautem Pflanzenmaterial auf Wunden.
Zu den identifizierten Pflanzen gehören Arten, die für ihre entzündungshemmenden und wundheilenden Eigenschaften bekannt sind. Diese Entdeckung unterstreicht das Potenzial für weitere Forschung zu natürlichen Verbindungen, die der menschlichen Gesundheit zugute kommen könnten, und unterstreicht die Bedeutung des Schutzes der Schimpansenlebensräume. Die in der Fachzeitschrift Frontiers in Ecology and Evolution veröffentlichte Studie wies auch auf Fälle hin, in denen Schimpansen nicht verwandten Individuen Erste Hilfe leisteten, was auf mögliches Einfühlungsvermögen und soziale Kooperation hindeutet.