Seltene koloniale Nistweise bei Chimborazo-Andenkolibris entdeckt

Edited by: Anulyazolotko Anulyazolotko

Wissenschaftler haben entdeckt, dass der Chimborazo-Andenkolibri (Oreotrochilus chimborazo chimborazo), der in den hohen Anden Ecuadors beheimatet ist, ein koloniales Nistverhalten zeigt, was bei Kolibris eine Seltenheit darstellt. Diese Kolibris, die normalerweise für ihr aggressives Territorialverhalten bekannt sind, wurden beim Nisten in Gruppen in Höhlen auf dem Vulkan Chimborazo in Höhen von über 3.600 m beobachtet.

Forscher dokumentierten 23 erwachsene Vögel und vier Küken, die sich einen einzigen Nistplatz teilten. Es wird angenommen, dass dieses Verhalten eine Anpassung an die rauen Umweltbedingungen und die begrenzte Verfügbarkeit geeigneter Nistplätze in den hohen Anden ist. Koloniales Nisten kann Vorteile bieten, wie z. B. einen besseren Informationsaustausch über Nahrungsquellen und potenzielle Partner. Die anfängliche Annahme war, dass die begrenzten Nistplätze dieses Verhalten verursachten. Weiterführende Forschung deutete jedoch darauf hin, dass auch andere Faktoren zum kolonialen Verhalten beitragen könnten, da nicht alle verfügbaren Einzelnistplätze besetzt waren. Dies deutet darauf hin, dass soziale Interaktion und Kooperation ebenfalls eine Rolle bei den Nistgewohnheiten des Chimborazo-Andenkolibris spielen könnten. Die Studie, die im November 2024 in *Ornithology* veröffentlicht wurde, unterstreicht das komplexe Zusammenspiel zwischen Umweltbelastungen und Sozialverhalten bei der Entwicklung dieser einzigartigen Niststrategie.

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