Eine umfassende Studie zeigt alarmierende Raten des Pflanzensterbens in Makronesien (Kanarische Inseln, Azoren, Madeira und Kap Verde), die die natürlichen Raten um das Zehnfache übersteigen. Unter der Leitung von IPNA-CSIC identifiziert die Forschung Küstengebiete als aktuelle Hotspots des Aussterbens, die mit dem Tourismusboom seit den 1960er Jahren zusammenhängen. Die Studie dokumentierte 168 Verschwinderaten, darunter 13 globale Aussterben. Faktoren, die das Aussterberisiko erhöhen, sind invasive Pflanzenfresser, menschliches Bevölkerungswachstum und das Alter der Inseln. Endemische, holzige Pflanzen, die von Tieren bestäubt oder verbreitet werden, sind besonders anfällig. Die Forscher fordern einen stärkeren Schutz gefährdeter Arten, eine verbesserte Überwachung, aktualisierte Rote Listen und nachhaltige Tourismuspraktiken. Die Wiedereinführung ausgestorbener Arten und potenziell auch Bemühungen zur Entausrottung werden ebenfalls für die Wiederherstellung von Ökosystemen vorgeschlagen.
Makronesien erlebt beispielloses Pflanzensterben durch Tourismusboom
Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?
Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.