Im Jahr 2025 haben Wissenschaftler eine bahnbrechende Entdeckung gemacht und den bisher ältesten Eiskern freigelegt, der etwa 5 Millionen Jahre zurückreicht. Dieser bemerkenswerte Eiskern, der aus dem Ong-Tal im Transantarktischen Gebirge entnommen wurde, bietet ein beispielloses Fenster in das Erdklima während des Pliozäns. Die Analyse dieses Kerns verspricht, unser Verständnis zukünftiger Klimamuster zu verfeinern.
Entschlüsselung der Klimageschichte
Forscher setzten kosmogene Nuklid-Datierungstechniken ein, um den Eiskern zu analysieren. Diese Nuklide, die durch die Wechselwirkung kosmischer Strahlung mit atmosphärischen Elementen entstehen, helfen bei der Bestimmung des Alters des Materials. Der Kern enthüllte zwei unterschiedliche Schichten: die obere Schicht, die etwa 2,95 Millionen Jahre zurückreicht, und die untere Schicht, die zwischen 4,3 und 5,1 Millionen Jahre alt ist. Diese Alter stimmen mit dem Pliozän überein, einer Periode, die durch erhöhte globale Temperaturen und CO2-Werte gekennzeichnet ist.
Implikationen für die Klimawissenschaft
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich das ostantarktische Eisschild während des Pliozäns ausdehnte. Diese Ausdehnung geht möglicherweise dem MIS-M2-Kühlereignis voraus und fällt mit der frühen pliozänen globalen Vereisung vor etwa 4,9 bis 4,8 Millionen Jahren zusammen. Diese Entdeckung liefert direkte Beweise für vergangene Klimabedingungen und Eisschilddynamiken und liefert wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Klimamodelle und -vorhersagen. Weitere Forschung und Analyse zusätzlicher Proben werden voraussichtlich zu endgültigeren Schlussfolgerungen über das Pliozän führen.