Ozeanstürme: neue methode zur erforschung des erdkerns von wissenschaftlern entdeckt

Bearbeitet von: Tasha S Samsonova

Eine Studie der Australian National University (ANU) zeigt, dass winterliche Ozeanstürme in der Nähe von Grönland und Neufundland Vibrationen erzeugen, die sich durch den Erdkern ausbreiten. Bisher waren Wissenschaftler auf Erdbeben oder künstliche Explosionen angewiesen, um die Tiefen des Planeten zu untersuchen. Diese Entdeckung eröffnet die Möglichkeit zur Erforschung mithilfe des regelmäßigen 'Murmelns' des Ozeans. Während Stürmen kollidieren intensive Meereswellen und erzeugen schwache Vibrationen, die als Mikroseismen bezeichnet werden. Im Gegensatz zu seismischen Erschütterungen durch tektonische Bewegungen stammen diese Signale ausschließlich aus der Welleninteraktion. Ihre Intensität ist gering, aber ihre Regelmäßigkeit macht sie ideal für die Kartierung der inneren Strukturen der Erde. Forscher setzten Seismometernetzwerke in Queensland und Westaustralien ein, um PKP-Wellen zu erfassen. Diese Wellen sind eine seltene Art von seismischer Welle, die den Erdkern durchqueren kann. Während des australischen Sommers zeichneten sie Signale von nordatlantischen Winterstürmen auf, die kürzere, häufigere und gleichmäßigere Wellen als die von Erdbeben zeigten. Die Analyse legt nahe, dass Vibrationen, die einst als 'Hintergrundrauschen' galten, Daten über die inneren Schichten der Erde liefern können. Atmosphärische Stürme auf anderen Planeten könnten detektierbare Mikroseismen erzeugen, ähnlich wie Erdbeben auf der Erde. Zukünftige Forschung zielt darauf ab, Sensoren zu verfeinern und die Wellenausbreitung durch den Erdkern zu verstehen.

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