Archäologen haben auf dem Somló-Hügel im Westen Ungarns einen riesigen Schatz aus der Antike entdeckt. Die Funde reichen über 3.000 Jahre zurück. Der Hügel im Komitat Veszprém hat über 300 vergrabene Artefakte freigegeben. Die Mehrheit der Metallfunde stammt aus der späten Bronzezeit (1400-900 v. Chr.). Die Stätte enthält auch eine große Sammlung aus der frühen Eisenzeit (800-450 v. Chr.). Forscher glauben, dass sich auf dem Somló-Hügel einst Bronze-Werkstätten befanden, basierend auf den ausgegrabenen Bronzeklumpen und fragmentierten Barren. Der Hügel scheint ein wichtiger Ort für die Hallstatt-Kultur gewesen zu sein. Diese landwirtschaftliche Gesellschaft entwickelte die Metallbearbeitung in Mittel- und Westeuropa weiter. Der Fund könnte die Chronologie und Verbreitung dieser Kultur aufklären. Das Team unter der Leitung des Archäologen Bence Soós vom Ungarischen Nationalmuseum Public Collection Centre vermutet, dass die Hortungstradition absichtlich war. Der Somló-Hügel mit einer Höhe von 431 Metern blieb vom modernen Steinabbau unberührt. Im Jahr 2023 startete das Ungarische Nationale Institut für Archäologie ein Forschungsprojekt, um die alten Bewohner zu verstehen. Vermessungen und Laserkartierungen im Jahr 2024 haben Licht auf die längst vergangene Gesellschaft geworfen. Sechs neue Schatzhorte wurden gefunden, einer davon in einem Gebiet mit hoher Metalldichte. Weitere Forschungen sind erforderlich, um die Bestattungszwecke zu verstehen. Gegenstände wurden manchmal in Keramiktöpfen vergraben, ein neuer Fund für diese Zeit. Wissenschaftler fanden auch Bernsteinperlen, Stoßzähne, Stoff und Leder. Sedimentproben enthielten Linsen und Hirse, wichtige Nahrungspflanzen der Bronze- und Eisenzeit. Das Team hofft, Radiokohlenstoffdatierungen an geeigneten Materialien durchführen zu können. Dies könnte ein klareres chronologisches Verständnis des Übergangs zwischen der späten Bronzezeit und der frühen Eisenzeit ermöglichen.
Antiker Schatzfund auf dem Somló-Hügel in Ungarn entdeckt
Edited by: Tetiana Martynovska 17
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