Das ostafrikanische Grabensystem (EARS), eine 6.400 Kilometer lange Verwerfungslinie, die sich von Mosambik bis zum Roten Meer erstreckt, spaltet aktiv den afrikanischen Kontinent und könnte zur Entstehung eines neuen Ozeans führen [1, 4, 12]. Diese geologische Transformation, die durch das Auseinanderdriften der somalischen Platte von der nubischen Platte angetrieben wird, dauert seit etwa 25 Millionen Jahren an [1, 2, 4].
Sichtbare Veränderungen und aktuelle Aktivität
Die Anzeichen dieser Trennung werden immer deutlicher, Ingenieure reparieren verbogene Autobahnen und Landwirte stoßen auf neue heiße Quellen [1]. GPS-Daten bestätigen, dass sich das Land dehnt [1]. Die Aktivität des Grabens umfasst häufige Erdbeben, Vulkanausbrüche und das Aufbrechen von Oberflächenspalten [4, 11]. Im Januar 2025 erschütterte eine Reihe moderater Erdbeben Äthiopien, die Schäden verursachten und Evakuierungen erforderlich machten [11].
Implikationen und Zukunftsaussichten
Wissenschaftler schätzen, dass sich in ein bis fünf Millionen Jahren ein neuer Ozean bilden könnte [4, 7, 10, 13]. Dies würde dazu führen, dass Teile von Somalia, Kenia, Tansania und Äthiopien zu einem separaten Kontinent werden [3, 4, 7]. Binnenländer wie Uganda und Sambia könnten Küstenlinien gewinnen, was Handel und Wirtschaft ankurbeln würde [3, 4, 6, 7]. Es könnten auch neue marine Ökosysteme entstehen [6, 10].
Die Veränderungen bergen jedoch auch Herausforderungen, darunter die Notwendigkeit einer aktualisierten Infrastruktur und Umweltüberwachung [10]. Das ostafrikanische Grabensystem bietet eine einzigartige Gelegenheit, kontinentale Aufbrüche in Echtzeit zu beobachten [1, 10].