Innovatives Antarktis-Projekt zur Untersuchung der Entwicklung des Eisschildes

Ein Team von Wissenschaftlern der EPFL, CNRS, CEA und der École polytechnique in Paris wird von Dezember 2024 bis Mitte Januar 2025 in der Antarktis sein. Im Rahmen des AWACA-Projekts installieren sie innovative Beobachtungssysteme, die darauf abzielen, die Entwicklung des Eisschildes in den nächsten 100 Jahren vorherzusagen.

Von Anfang Dezember 2024 bis Mitte Januar 2025 wird eine Reihe von Beobachtungssystemen im Rahmen des AWACA-Projekts in der Antarktis eingesetzt. Diese autonomen Systeme sind in der Lage, drei Jahre lang unter extremen Wetterbedingungen kontinuierlich zu arbeiten und werden entlang eines 1.100 km langen Transekts zwischen den Stationen Dumont d'Urville und Concordia installiert. Sie ermöglichen es, die meteorologischen Prozesse zu untersuchen, die an der Ansammlung von Schnee in der Antarktis beteiligt sind, mit dem Ziel, die Entwicklung des Eisschildes in den nächsten 100 Jahren besser vorherzusagen.

Diese ehrgeizige Mission wird von Wissenschaftlern des CNRS, CEA, der École polytechnique in Paris und des Schweizerischen Bundesinstituts für Technologie Lausanne (EPFL) geleitet. Der Einsatz dieser Instrumente, eine echte logistische Herausforderung, wird von Teams des Französischen Polarinstituts verwaltet. Diese Forschung erhielt eine Finanzierung des Europäischen Forschungsrates.

Die zukünftige Erhöhung des Wasserspiegels im Kontext der globalen Erwärmung hängt hauptsächlich von der Menge an Wasser ab, die in Form von Schnee und Eis im antarktischen Eisschild gespeichert ist. Das AWACA-Projekt wird Feldmessungen von beispielloser Reichweite durchführen, um unser Wissen über die atmosphärischen Aspekte des Wasserkreislaufs und der Schneeformation in der Antarktis zu verbessern.

Die Beobachtungen über unser Klima werden die Klimamodelle erheblich verbessern, mit dem Ziel, letztendlich die Klimavariabilität der Antarktis im letzten Jahrtausend zu rekonstruieren und die der nächsten 100 Jahre vorherzusagen. Vom 2. Dezember 2024 bis Mitte Januar 2025 wird eine wissenschaftliche Expedition, die vom Französischen Polarinstitut konzipiert wurde, Mess- und Beobachtungsinstrumente entlang eines 1.100 km langen Transekts einsetzen, der die verschiedenen Klimaregionen der Ostantarktis repräsentiert.

Das Ergebnis eines dreijährigen technischen und instrumentellen Aufwands werden die speziell für das Projekt entwickelten Beobachtungssysteme sein, die genaue Daten über die Eigenschaften der Tropfen und Kristalle liefern, die Wolken und Niederschläge bilden, sowie darüber, wie sie zur Ansammlung von Schnee an der Oberfläche beitragen. Ein wichtiger Bestandteil des Projekts wird auch die Untersuchung von Wasserisotopen sein, wertvolle Informationsquellen über die Herkunft von Luftmassen und deren nachfolgende Zustandsänderungen.

Einmal installiert, werden die Beobachtungssysteme entlang des Transekts kontinuierlich Messungen durchführen, und diejenigen, die sich außerhalb der dauerhaften Stationen befinden, auch vollständig autonom. Sie können mindestens drei Jahre lang unter den extremen Wetterbedingungen der Antarktis betrieben werden, eine technische Meisterleistung! Die jährliche Wartung wird von den Teams während der Antarktissommerkampagnen durch den Einsatz von Langstreckenkontrolltreks bereitgestellt.

Das AWACA-Projekt wird von Wissenschaftlern des CNRS, des CEA, der École polytechnique in Paris und des Schweizerischen Bundesinstituts für Technologie Lausanne geleitet, die in verschiedenen Laboren tätig sind. Das Forschungsprojekt umfasst Techniker, Ingenieure und Forscher sowie Spezialisten für meteorologische Beobachtungen, Instrumentierung unter extremen Bedingungen und atmosphärische sowie Klimamodellierung.

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