Überschrift: Polare Eisschmelze verschiebt Erdachse: Was bis 2100 zu erwarten ist
Kurzüberschrift: Eisschmelze verschiebt Achse
Das Schmelzen von Eis in der Antarktis und in Grönland verursacht eine Verschiebung der Erdrotationsachse aufgrund von Veränderungen in der Massenverteilung. Laut NASA verliert die Antarktis durchschnittlich etwa 136 Milliarden Tonnen Eis pro Jahr, während Grönland etwa 267 Milliarden Tonnen pro Jahr verliert. Diese Umverteilung von Wasser beeinflusst das Gleichgewicht des Planeten und folglich den Rotationspol.
Satellitendatenanalysen deuten darauf hin, dass sich der Rotationspol in einem pessimistischen Klimaszenario bis zum Jahr 2100 um 27 Meter relativ zu seiner Position im Jahr 1900 verschieben könnte. Selbst bei reduzierten Emissionen in einem optimistischeren Szenario ist eine Verschiebung von etwa 12 Metern immer noch wahrscheinlich. Es ist wichtig zu beachten, dass sich diese Verschiebung auf den Rotationspol bezieht und sich von den geografischen und magnetischen Polen unterscheidet.
Dieses Phänomen tritt auf, weil das Wasser beim Schmelzen der Eisschilde zum Äquator fließt, wodurch die Erde um ihre Taille dicker wird. Diese Veränderung der Massenverteilung beeinflusst die Rotation des Planeten. Das Schmelzen von Eisschilden und Gletschern trägt zu Veränderungen in der Polbewegung bei und beeinflusst das Taumeln der Erde und die Lage der Achse.
Das Schmelzen von Eis in Grönland ist der größte Faktor für diese Bewegung, wobei die antarktische Schmelze ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, insbesondere in Szenarien mit hohen Emissionen. Diese Verschiebungen haben Auswirkungen auf die Satellitennavigation, Tiefraummissionen und Erdbeobachtungswerkzeuge, die alle auf präzisen Koordinatensystemen basieren.