Wissenschaftler haben im peruanischen Amazonasgebiet eine ungewöhnliche Beziehung zwischen Ozelots und Opossums dokumentiert. In mehreren Aufnahmen wurden diese Tiere, die normalerweise in einer Räuber-Beute-Beziehung stehen, gemeinsam durch den Regenwald streifend beobachtet. Diese Entdeckung wurde in der Fachzeitschrift *Ecosphere* veröffentlicht.
Die Forscher vermuten, dass beide Arten von dieser Verbindung profitieren könnten. Opossums könnten durch die Nähe zu Ozelots vor größeren Raubtieren geschützt werden, während Ozelots von den besonderen Eigenschaften der Opossums bei der Nahrungssuche unterstützt werden könnten, beispielsweise durch deren Resistenz gegenüber dem Gift von Vipern. Zudem könnte eine chemische Tarnung durch die Vermischung ihrer Gerüche entstehen.
Diese Entdeckung eröffnet neue Perspektiven auf das Sozialverhalten von Tieren und zeigt, wie komplex die Dynamiken im Ökosystem Regenwald sind. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern durchgeführt, wobei die Universität Bielefeld die Federführung übernahm.