Orang-Utan-Mütter zeigen einzigartige Erziehungsstile, so eine Studie

Bearbeitet von: Olga N

Eine neue Studie des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie (MPI-AB) zeigt, dass Sumatra-Orang-Utan-Mütter unterschiedliche Erziehungsstile aufweisen. Forscher beobachteten 15 Jahre lang 22 Mutter-Kind-Paare am Forschungsstandort Suaq Balimbing in Indonesien.

Die Studie konzentrierte sich auf sechs mütterliche Verhaltensweisen, darunter Körperkontakt und räumliche Nähe. Einige Mütter trugen ihre Babys konsequent häufiger als andere, während andere die körperliche Nähe im Laufe des Wachstums ihrer Babys allmählich reduzierten.

Diese Unterschiede blieben auch dann bestehen, wenn Mütter im Laufe der Jahre mehrere Babys hatten. Forscher vermuten, dass diese konsistenten Unterschiede auf individuelle mütterliche Persönlichkeiten bei Orang-Utans hindeuten könnten.

Die Studie wirft Fragen nach den langfristigen Auswirkungen dieser Erziehungsstile auf die Entwicklung von Babys auf. Forscher planen, diese Mutter-Kind-Paare weiterhin zu beobachten, um zu verstehen, wie mütterliches Verhalten das Überleben, das Lernen und die sozialen Fähigkeiten von Babys beeinflusst.

Sumatra-Orang-Utans haben die längste infantile Abhängigkeit im Tierreich, abgesehen von Menschen. Dieser verlängerte Zeitraum ermöglicht es Forschern, zu verfolgen, wie Mütter ihr Verhalten anpassen, wenn ihre Babys wachsen, und liefert wertvolle Einblicke in die Primaten-Elternschaft.

Haben Sie einen Fehler oder eine Ungenauigkeit festgestellt?

Wir werden Ihre Kommentare so schnell wie möglich berücksichtigen.